Ukrainischen Jugendlichen eine Stimme - hört sie!

Gedichte, Zeichnungen v. ukrainischen Jugendlichen

Sprachlosigkeit und Entschlossenheit
Zu Weihnachten 2022 wollte ich Yana – der jungen Künstlerin aus der Ukraine (Link) – eine Freude machen und schickte ihr fünfzig Euro. In ihrer kurzen Mail – Google-Übersetzer – vom Februar 2023 nannte sie ihre Sprachlosigkeit, freute sich an dem neuen Deutschkurs und erklärte, was sie mit den fünfzig Euro mache: „Ich habe mich lange nicht gemeldet. Um ehrlich zu sein, es gab eine Zeit, in der niemand schreiben wollte. Jetzt habe ich Kurse begonnen und die Herde ist viel besser. Es hilft. Ich mag die Deutschlehrerin. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe. Auf meinem ukrainischen Konto war noch Geld, und ich schickte einen Teil davon an meine Verwandten in der Ukraine. Und seit fast einem Jahr gebe ich den Rest des Geldes nach und nach aus, um der ukrainischen Armee zu helfen. Für Drohnen, für Wärmebildkameras, für Autos, für Medikamente.“ Am 23. Februar 2023 gab es auf SWR2 um 8.30 Uhr eine Sendung zu „ukrainischen Autoren und der Krieg“ (Link) – und ich begegnete hier ausführlich, was Yana in wenigen Sätzen ausdrückte: Sprache/Sprachlosigkeit, Durchhaltewillen und das entschlossene Spenden für die Armee. Klaus Schenck

"Bei jedem Klingeln Todesangst: Lebt der Freund noch?"

Hier der Schmerz einer 16-Jährigen von 1992, als sich Kroatien, Bosnien und Herzegowina von Jugoslawien lossagten. Meine damalige Wirtschaftsschülerin Ivanka Nujic (Kaufmännische Schule Kirchheim-Teck) schrieb ihre Angst um ihren Freund im Krieg nieder. "Bei jedem Klingeln Todesangst: Lebt der Freund noch?" wurde dann am 6.9.1993 in der "FAZ" auf S. 35 ("Jugend schreibt") veröffentlicht: Link [1.233 KB] Diese Zeilen des Schmerzes vor dreißig Jahren sind bis in die Formulierungen hinein identisch mit den so berührenden Berichten ukrainischer Jugendlicher. Geschichte mag sich vielleicht nicht wiederholen, der Schmerz Jugendlicher im Krieg sehr wohl!
Klaus Schenck
Artikel im Mitteilungsblatt/Tauberbischofsheim: Link [565 KB]

Gedicht von Dmytro, 17 Jahre
Mail: "Mein Name ist Dmytro Katyukha, ich bin 17 Jahre alt. Ich bin in Melitopol, Ukraine, geboren, wo ich mein ganzes Leben verbracht habe, aber wegen des Krieges musste ich fliehen und alles dort zurücklassen, jetzt lebe ich in Saarbrücken, meine ganze Familie ist in der Ukraine geblieben. Ich habe erst vor kurzem angefangen, Gedichte zu schreiben, und habe sie noch nie irgendwo veröffentlicht..."
Gedicht mit Fotos auf Ukrainisch "Як за один день може змінитися життя": Link [668 KB]
Gedicht mit Fotos in der deutschen Übersetzung: "Wie ein einziger Tag im Leben alles verändern kann": im Mitteilungsblatt/Tauberbischofsheim: Link [495 KB] und als PDF: Link [692 KB]

Zeichnungen einer ukrainischen Künstlerin:

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Mail: "... Vor dem Krieg bin ich durch die Ukraine gereist und habe Architektur fotografiert, jetzt male ich Landschaften nach meinen Fotos..."
... Ihre Sehnsucht in der Fremde nach ihrer Heimat – nur noch befriedigt in Pinselstrichen – berührt mich und lässt mich erahnen, mit welch innerer Überzeugung Ukrainer für ihr Vaterland, ihre Heimat, für ihre Familien kämpfen. Ukrainer sind nicht meine Landsleute, aber meine „Werte-Leute“, ihre Werte der Freiheit und meine Werte der Freiheit sind deckungsgleich. Und die Zeichnungen der Künstlerin sind in weiße Blumen gebettet – wie in einem Grab. Dieser „Tod“, dieses Grab darf nicht das letzte Wort haben, dafür geben Ukrainer – Männer und Frauen – ihr Leben. Wir sollten weder an diesen Menschen noch an unseren Werten schuldig werden: „Das Leben ist der Güter höchstes nicht, der Übel größtes ist die Schuld.“ (Friedrich Schiller) Klaus Schenck
Artikel mit den Zeichnungen der Künstlerin im Mitteilungsblatt/Tauberbischofsheim: Link [559 KB] und als PDF: Link [338 KB]

Шановна молодь з України!
Я думав про те, як я можу допомогти вам зі своїми можливостями. З психології я знаю, наскільки корисно писати, писати про себе, свої почуття, свої переживання, страхи, відчай, а також про досвід допомоги, про світло в усій темряві.
Ти безмовний у чужій країні, мовою якої не розмовляєш, людей якої не знаєш, ти безмовний, і тому я хочу дати тобі голос.
Оскільки ми спеціалізуємося на «Німецькому Abitur (Абітурний іспит - вища школа)», наші канали відвідують майже виключно старшокласники, тобто німці вашого віку. Отже, ваші тексти мають бути короткими. Ось лише кілька правил:
=> Довжина: ¾ сторінки – 1 сторінка Arial 12 (більше!)
=> Фото/малюнки: 2-3 ваші фотографії у високій роздільній здатності для кожної статті,
але жодних фотографій з Інтернету! Ви також можете сфотографувати свої малюнки та надіслати нам електронний лист.
Будь ласка, надішліть нашу пропозицію на своїх каналах багатьом молодим українцям, у тому числі вашим друзям, які ще перебувають в Україні. Ми даємо вам голос, ваші тексти – це міст до нас. Переходьте цей міст від себе до нас, пишіть!
Мені вас так шкода!
Клаус Шенк
Поштова адреса: Klaus.Schenck@t-online.de
"Brief" an ukrainische Jugendliche auf Ukrainisch im Mitteilungsblatt/Tauberbischofsheim/FT-Seite: Link [558 KB] und in Briefform: Link [136 KB]
"Brief" an ukrainische Jugendliche auf Deutsch im Mitteilungsblatt/Tauberbischofsheim/FT-Seite: Link [559 KB] und in Briefform: Link [95 KB]

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