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3. Kapitel

Bücher von Gauck, Winterhoff, Kaube, Bueb...

Überblicks-Ordner zu dem Lehrerbuch mit Lesetipps, Zielsetzung und einer verlinkten Übersicht zu allen Buch-Kapiteln mit Zusatzmaterial und Aktualisierungen: Link
= "lebendes Buch" (wird dank Internet ständig ergänzt und erweitert!)

Nur die mit "+++" und Fettdruck gekennzeichneten Artikel werden in dem Buch-Kapitel zitiert, teilweise werden diese Texte zusätzlich noch gelesen (siehe: !!! Lesung mit Kapitel- und Seitenangabe), die anderen Links sind Ergänzungen und Aktualisierungen!

!!!!! aktuelles Zusatzmaterial:
"... Wo sind die Leserbriefe der vielen CDU-Mitglieder, die beim Neujahrsempfang den „Partei-Familiensinn“ beschworen, die viel besser als ich wissen, was die CDU vor Ort, und zwar unter Prof. Reinhart, für Tauberbischofsheim, für den Main-Tauber-Kreis, auf die Beine stellte? „Schwarze Brüder und Schwestern“, warum schweigt ihr? ..." (Bezug zum Gauck-Buch "Toleranz", Schenck S. 72)
Leserbrief ("Keinen Respekt vor der Leistung von Professor Dr. Wolfgang Reinhart") (16.01.2021) in den "Fränkischen Nachrichten" zur Delegiertenwahl des CDU Stadtverbands: Link [832 KB]

"Die Lösungen für Disziplinlose liegen nicht in deren temporären Entmündigung mit Blockade-Apps oder der Willensabgabe an andere, sondern in der Unterstützung der Disziplinlosen zu starken Persönlichkeiten, die dann endlich das Leben leben können, das sie wollen, ohne daran durch ihre Disziplinlosigkeit gehindert zu werden. Ermutigung zu klarer Erziehung in vertrauensvoller Umgebung – in Familie und Schule. Konkret: klare Anforderungen in der Schule, klare Zeitvorgaben, aber zugleich menschliche Unterstützung, dieser Aufgabe gerecht werden zu können. Bei der großen Deutsch-Hausarbeit in der 11. Klasse führte ich den „Bonus“ ein..."
- "Disziplin macht stressfrei, erfolgreich und glücklich" (Marli Huijer: „Disziplin! – Überleben im Überfluss“, Theiss-Verlag, Darmstadt 2016): Link [232 KB]

+++++ Plädoyer für eine neue Debattenkultur - wider die Moralin-Hybris

"... Was mich jedoch aggressiv macht, ist das triefende Moralin der selbst ernannten „Gut-Menschen“, das jeden Humor, jedes Lachen, jede Selbstkritik in seiner Moral-Hybris ertränkt. Die Moral-Wächter peitschen mit der „political correctness“ jeden abweichenden Gedanken aus. Die Tyrannei der „Gut-Menschen“ mit ihrer „Political-correctness-Keule“ kennt – wie jede Tyrannei – kein Sowohl-als-Auch, sondern nur ein Für-Uns und ein Gegen-Uns, weiße Hüte und schwarze Hüte, aber keine grauen, ein verräterisches Wort und das Urteil ist gesprochen. Moralin-Schaum vor dem Mund, das Messer zwischen den Zähnen wird ständig zensiert und die Lebendigkeit liquidiert..."
+++/!!! Link [230 KB] zum Gauck-Artikel und Lesung 3. Kap., S. 72: Link

"... Man propagiert Achtsamkeit, Sensibilität für alles und jedes, will sichere Räume einrichten und streitet für Wokeness und Radical Softness. Die postheroische Gesellschaft wird zu Karikatur ihrer selbst. Der Held hat ausgedient, das Hypersensibelchenwird zum Ideal... Wirklich frei ist ein Handeln nur, wenn man die möglichen negativen Folgen dieses Handelns nicht selbst tragen muss. Demokratisch Massenwohlstandgesellschaften tendieren daher dazu, ihren Bürgern immer mehr Freiheitsrechte zuzugestehen und sie zugleich vor den Folgen ihrer Freiheitswahrnehmung abzusichern..."
- SWR2, 3.6.2021, Wissen, 8.30-9.00 Uhr: Alexander Grau: "Leben in der Angstgesellschaft", Manuskript, S. 8: Link

"... Man sieht also, was auf dem Spiel steht. Wird moralischer Druck ausgeübt, der auf der Gefühlsebene punkten will, sich aber um die komplexe Faktenlage nicht schert, stehen wichtige Teile unserer Gesellschaft zur Disposition. Wollen wir tatsächlich einen Staat, bei dem die Gewaltenteilung im Grundgesetz steht, der aber auf die Polizei verzichtet? Wollen wir ein völkisch-bierseliges Deutschland? Wollen wir eine politisch korrekte Bundeswehr, die aber ihrem Verteidigungsauftrag nicht mehr gerecht werden kann? Und wollen wir auf eine effiziente medizinische Forschung verzichten? Vermutlich nicht. Deshalb muss moralisierende Scheinheiligkeit demaskiert werden. Man darf ihr nicht nachgeben, auch wenn es bequem ist, mit dem Rudel zu heulen. Stattdessen müssen die Konsequenzen reduzierter Weltbilder von einer höheren Warte durchdacht, gewertet und artikuliert werden, um dann die Moralprediger mit diesen in aller Deutlichkeit zu konfrontieren. Und im nächsten Schritt muss die Frage erlaubt sein, ob sie persönlich bereit wären, die Risiken, die sich aus ihren Anschauungen ergeben, zu tragen..."
- SWR2, 15.11.2020, Wissen/Aula, 8.30 - 9.00 Uhr, Dr. Marco Wehr [Physiker, Philosoph, Tänzer, Gründer und Leiter des Philosophischen Labors in Tübingen]: "„Wer fühlt, hat Recht“ – Wie sich Moralapostel der Wirklichkeit verweigern". Manuskript S. 9, Link zu Podcast und Manuskript: Link

"... Was ist da los? Wie kann es zu solchen Diskursverweigerungen kommen? Eine Ursache ist offensichtlich ein wenig reflektierter Hochmut. Es wird ja unausgesprochen unterstellt, dass der eigene Standpunkt moralisch überlegen ist. Und daraus wird die Berechtigung abgeleitet, dem anderen seine Meinung zu verbieten. Diese bedenkliche Entwicklung ist für eine demokratische Gesellschaft gefährlich und muss unterbunden werden. Eine an den Idealen der Aufklärung orientierte Diskurskultur wird in einem solchen Umfeld zunehmend schwierig, teilweise sogar unmöglich..."
- SWR2, 26.07.2020, Wissen/Aula, 8.30 - 9.00 Uhr, Dr. Marco Wehr [Physiker, Philosoph, Tänzer, Gründer und Leiter des Philosophischen Labors in Tübingen]: "Jenseits der Hasstiraden - Plädoyer für eine neue Debattenkultur". Manuskript S. 6, beim Kopieren erscheinen alle Wörter zusammengeschrieben), Link zu Podcast und Manuskript: Link

„… Ich empfinde es als intolerant, Menschen für Äußerungen zu verurteilen, ohne dass allem eine sachliche Diskussion vorausgegangen wäre. Aber bei erschreckend vielen Menschen lösen bestimmte Trigger sofort Bewertungen aus. Und das hat nichts mit einem Rechtsrahmen zu tun oder mit dem, was im Sinne der „Verbrannten Wörter“ aus der Nazizeit sagbar ist. Sondern es hat damit zu tun, ob eine Meinung opportun ist – im Sinne des Zeitgeistes...
[Wir] brauchen kein betreutes Denken und keine mentale Bevormundung. Und zur Bevormundung gehört es den Menschen bestimmte Stimmen vorzuenthalten, zumal Artikel 5 des Grundgesetzes auch einen ungehinderten Zugang zu öffentlichen Quellen garantiert.
In der öffentlichen Debatte, auch an der Hochschule, würde ich den Menschen zuhören und dann in der Sache diskutieren. Das mag manchmal nerven, aber es ist wichtig. Viele Meinungen lassen sich erst bilden, wenn vorher alle Aspekte zu Wort gekommen sind. Und dazu gehören nun auch mal Meinungen Andersdenkender.“
+++ SWR2, 29.03.2020, Wissen/Aula, 8.30 - 9.00 Uhr, Thilo Baum (Komunikationsexperte/Sachbuchautor): "Meinungsfreiheit - wo sind die Grenzen des Sagbaren?". Schlussteil des Manuskripts. Link zu Podcast und Manuskript: Link

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